Ernährung

Die Ernährung spielt in der Waldorfpädagogik eine bedeutende Rolle. Im ersten Jahrsiebt geschieht das größte körperliche Wachstum eines Menschen und es baut sich somit das leibliche Fundament fürs Leben auf. Deswegen ist uns eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Wir verarbeiten im Waldorfhaus saisonale, biologische und weitgehend regionale Produkte. So wollen wir zusätzlich einen Beitrag zum achtsamen Umgang mit der Umwelt leisten. Das gemeinsame Frühstück wird morgens in der Gruppe zubereitet. Die Kinder sind dabei jederzeit dazu eingeladen, beim Aufschneiden von Obst und Gemüse mitzuhelfen. So lernen sie schon früh den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und deren Achtung. 

Vormittags gibt es einen Obstteller für alle Kinder, an dem sie sich während der Freispielzeit bedienen können. Zum gemeinsamen Frühstück gibt es jeden Tag eine Getreidemahlzeit sowie Rohkost. Für die Kinder, die zum Mittagessen bleiben, kocht unsere Hauswirtschafterin jeden Tag ein frisches vollwertiges Essen. Bei uns gibt es ausschließlich vegetarische Kost. In der Wiegenstube bekommen die Kinder zur Brotzeit Butterbrot und Käsestückchen, sowie aufgeschnittenes Obst oder Gemüserohkost. Zum Mittagessen, das allen Kindern angeboten wird, gibt es frischgekochtes Getreide und Gemüse oder auch mal Nudeln oder selbstgebackene Pizza oder Semmelchen.Vor den Mahlzeiten sprechen wir ein Tischgebet und danken für das Essen. Die Mahlzeiten werden immer gemeinsam an einem großen Tisch eingenommen, was die Tischkultur fördert und zu einer ruhigen und entspannten Atmosphäre beiträgt. Zum Essen und auch während des Tages steht den Kindern Wasser zum Trinken zur Verfügung. Vor allem in der kälteren Jahreszeit gibt es auch Tee und bei Festen und besonderen Anlässen gibt es verdünnten Fruchtsaft. 

In der Anthroposophie werden die Getreidesorten den Planeten zugeordnet und wiederholen sich im Wochenrhythmus. So sind auch unsere Frühstücksmahlzeiten den jeweiligen Planeten zugewiesen.

 

Der Montag steht mit dem Mond in Verbindung, der besinnlich und harmonisierend wirken soll. Diese Wirkung wird auch der Reispflanze nachgesagt. Deshalb gibt es montags Milchreis mit Zimt, Zucker und Apfelmus.

 

Der Dienstag (franz. mardi) wird dem Mars zugeordnet. An diesem Tag gibt es kräftigende Gerste. Sie soll die Tatenkraft unterstützen. Bei uns gibt es Brot, das von den Kindern mit Frischkäse bestrichen wird.

 

Der Mittwoch (franz. mercredi) stellt den Bezug zu Merkur her. Das dazu passende Getreide ist die Hirse. Sie wirkt wärmend und verbindend und stärkt außerdem die Wahrnehmung. Deshalb gibt es am Mittwoch unsere sehr beliebten Goldtaler (im Ofen gebackene Hirsetaler).

 

Der Donnerstag (franz. jeudi) weist auf den Jupiter hin, der Großmut und Weisheit ausstrahlt. Das zu diesem Tag passende Getreide ist der Roggen. Er soll Standfestigkeit verleihen und erdend wirken. Wir backen am Donnerstag frische Brötchen. Hier unterstützen die Kinder gerne, indem sie Teig kneten und anschließend Semmeln formen.

 

Am Freitag dürfen die Kinder ihre eigene Brotzeit mitbringen, da wir an diesem Tag in den Wald gehen und dort gemeinsam essen. 

 

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